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Schnellbussysteme (Bus Rapid Transit - BRT)

Das Schnellbussystem (BRT) ist ein öffentliches Verkehrssystem zur Verbesserung von Kapazität und Zuverlässigkeit in verkehrsüberlasteten Städten. Es basiert auf separaten Busspuren, die ausschließlich von den von BRT-Unternehmen betriebenen großen Bussen genutzt werden können. Schnellbussysteme erfordern neue Straßen, Anschlussstellen, Busterminals und moderne Bahnhöfe entlang der Buslinien.

In der ganzen Welt werden Städte wie Nairobi (Kenia), Dakar (Senegal) und Abidjan (Elfenbeinküste) von der Weltbank und nationalen Regierungen bestärkt, Schnellbussysteme einzuführen. Sie gehen davon aus, dass diese Staus verringern, die Effizienz steigern und die Luftverschmutzung reduzieren.

Die ITF arbeitet in ausgewählten Städten mit Verkehrsgewerkschaften zusammen, um die Stimme der Beschäftigten bei der Entwicklung von Schnellbussystemen zu stärken und Bedingungen für den Übergang von informeller in formelle Beschäftigung auszuhandeln. Im Rahmen dieser Tätigkeit hat die ITF die folgenden Leitlinien und Berichte zusammengestellt.
 

Schnellbussystem (Bus Rapid Transit – BRT) in Dakar: Bericht über eine Untersuchung zur Folgenabschätzung für Beschäftigte

Die Untersuchung wurde vom Laboratory of Human Geography (LABOGEHU) an der Universität Cheikh Anta Diop in Dakar (Senegal) in Zusammenarbeit mit dem Global Labour Institute (GLI) in Manchester (Großbritannien) durchgeführt. Sie konzentriert sich auf die schwierigen Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und die Anliegen, mit denen sie konfrontiert sind, wie z. B. Arbeitsplatzunsicherheit, lange Arbeitszeiten, niedrige Bezahlung, sexuelle Belästigung, Polizeischikanen und fehlende Einrichtungen. Außerdem wirft sie einen Blick darauf, welche Auswirkungen das neue BRT-System auf die aktuelle Belegschaft haben wird, und wie viele Existenzgrundlagen gefährdet sein könnten.
 

Schnellbussysteme (BRT) und die Formalisierung des informellen öffentlichen Verkehrssektors: ein Verhandlungsleitfaden für Gewerkschaften

Dieser Leitfaden wurde von der ITF beim Global Labour Institute (GLI) in Auftrag gegeben. Er zeigt politische Optionen auf, die Verkehrsgewerkschaften bei der Planung von Verhandlungen mit Behörden über die Einführung von Schnellbussystemen und die Formalisierung des informellen Verkehrssektors in Erwägung ziehen können. Er richtet sich an der ITF angeschlossene Verkehrsgewerkschaften in Afrika und Asien (wo Schnellbussysteme rasant Verbreitung finden), kann aber auch für alle Gewerkschaften nützlich sein, die Beschäftigte im ÖPNV organisieren.

BRT-System in Nairobi: Bericht über eine Untersuchung zur Folgenabschätzung für Beschäftigte

Der Bericht beurteilt die potenziellen Auswirkungen der Einführung des BRT-Systems auf die Beschäftigten im informellen öffentlichen Verkehrssektor Nairobis, namentlich den Matatu-Sektor, und zielt darauf ab, die Vertreter*innen der Matatu-Branche zur aktiven Beteiligung an der Gestaltung eines modernen, zugänglichen, effizienten und ökologisch nachhaltigen Verkehrssystems für die Stadt zu ermutigen. Soweit uns bekannt ist, ist dies die einzige Untersuchung der Auswirkungen des Schnellbussystems auf die Beschäftigungssituation in Nairobi oder einer anderen afrikanischen Stadt.

Broschüren für die Organisationsarbeit von Gewerkschaften in Nairobi

Die ITF hat die unter dem obigen Link eingestellten Broschüren für drei ihrer Mitgliedsorganisationen erstellt, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Beschäftigte im informellen Verkehrssektor Nairobis über das dort geplante Schnellbussystem zu informieren.

Das Potenzial von informellen Verkehrsbeschäftigten

Eine Bildungsbroschüre für Gewerkschaften über die Organisierung informell Beschäftigter im Personenverkehr. Die Gruppe der Beschäftigten im informellen öffentlichen Verkehrssektor wird von der Einführung von Schnellbussystemen wahrscheinlich am stärksten betroffen sein.