Effiziente Ausbildung und Normen retten Leben in den Häfen.
Die Gesundheit und Sicherheit von Hafenbeschäftigten hat für die ITF und die ihr angeschlossenen Gewerkschaften hohe Priorität.
Die Hafenarbeit kann gefährlich sein, und Hafenbeschäftigte sind täglich mit vielen Risiken konfrontiert, z. B. bei der Arbeit in großen Höhen, durch herunterfallende Ladung und beim Umgang mit schweren Maschinen. Bestimmte Faktoren erhöhen allerdings die Wahrscheinlichkeit solcher Gefahren:
- der Einsatz unqualifizierter Aushilfskräfte, manchmal sogar von Seeleuten, im Ladungsumschlag
- lange Arbeitszeiten oder unzureichende Ruhezeiten
- erhöhtes Arbeitstempo bedingt durch das Profitstreben der Arbeitgeber
- mangelhafte oder ungeeignete Sicherheitsausrüstung, -kleidung und
-verfahren - mangelnde Ausbildung.
Die ITF setzt sich für weltweite Mindestnormen für Gesundheit und Sicherheit in den Häfen ein, um Hafenbeschäftigte am Arbeitsplatz zu schützen.
Die Sicherung von Containern ist besonders riskant. Zwischen 30 und 40 Prozent aller Verletzungen in Containerhäfen ereignen sich nach Angaben der International Cargo Handling and Coordination Association bei der Durchführung von Lascharbeiten an Bord von Schiffen.
Neben der Unterstützung der Organisierungs- und Kampagnenarbeit unserer Mitgliedsorganisationen zu Gesundheits- und Sicherheitsfragen dient die ITF Beschäftigten als Sprachrohr bei der Festsetzung international anerkannter Arbeitsnormen, z. B. bei der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation und der Internationalen Arbeitsorganisation.
Im Jahr 2011 führte die ITF zwei Erhebungen durch: Eine Meinungsumfrage unter angeschlossenen Hafengewerkschaften in aller Welt und eine weitere Erhebung über Wissensstand, Verhalten und Einstellungen einzelner Beschäftigter aus jeweils einer Gewerkschaft in den Ländern Belgien, Guatemala, Indien und Kenia. Der Bericht enthält auch einen Überblick über die Situation in den Häfen im Hinblick auf HIV und Aids. Die Sektion Häfen hat ein HIV/Aids-Materialpack für Hafengewerkschaftenproduziert und setzt sich in aktiver Zusammenarbeit mit ihr angeschlossenen Gewerkschaften dafür ein, HIV und Aids in den Häfen rund um den Globus als betriebliches Thema zu behandeln.
Die ITF-Sektion Häfen hat ferner eine Studie über Gesundheit und Sicherheit in den Häfen in Auftrag gegeben, die schwerpunktmäßig die Einbindung der Beschäftigten bei der Formulierung einer Arbeitsschutzpolitik bei den vier größten globalen Hafenbetreibern untersucht. Diese Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. Der erste Bericht kann hier eingesehen werden: …
Werde aktiv!
Die Vorlage von Beweisen für schlechte Gesundheits- und Sicherheitsnormen, um die Folgen schlechter Praktiken verdeutlichen zu können, ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg unserer Kampagne.
Führe Aufzeichnungen von allen Zwischenfällen und Unfällen, die sich an deinem Arbeitsplatz ereignen.
Gib deine Erfahrungen mit modellhaften Praktiken im Bereich Gesundheit und Sicherheit an andere Beschäftigte weiter, um ihren Kampf für bessere Beschäftigungsbedingungen zu unterstützen. E-Mail an dockers@itf.org.uk
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