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Weltweite Proteste bei den Bahnen

NACHRICHTEN 22 Jan 2020

In der ganzen Welt haben Tausende von Bahnbeschäftigten in den letzten Monaten die Arbeit niedergelegt, um gegen Privatisierung, Outsourcing und schlechtere Bedingungen zu protestieren.

Frankreich

In Frankreich laufen die Aktionen der Beschäftigten bereits seit zwei Monaten. Die Gewerkschaften CGT, UNSA, CFDT und FO wehren sich dort gegen geplante Einschnitte bei Renten, Bedingungen und Löhnen sowie die Einschränkung von Gewerkschaftsrechten. Zum 50. Tag ihrer Kampagne werden die Bahnbeschäftigten sich am Freitag, den 24. Januar, den landesweit stattfindenden Demonstrationen anschließen.

Indien

In Indien wurden vom 2. bis 7. Januar 2020 Bahnstreiks von der All India Railwaymen's Federation (AIRF) organisiert. Sie wenden sich gegen Pläne des Eisenbahnministeriums zum Umbau der indischen Eisenbahn, die die Privatisierung des Schienennetzes zur Folge hätten, durch die Hunderte von Mitarbeiter*innen bei den ohnehin schon personell unterbesetzten Bahndiensten ihre Arbeitsplätze verlieren würden.

Die der ITF angeschlossenen Gewerkschaften South Western Railway Mazdoor Union (SWRMU), North Western Railway Employees' Union (NWREU), Western Railway Employees' Union (WREU) und National Railway Mazdoor Union (NRMU) beteiligten sich an den Ausständen.

Großbritannien

In Großbritannien setzt die RMT ihre Sicherheitskampagne fort, um die Einführung des Zugbetriebs mittels "Driver Only Operation" zu stoppen. Zum Jahresende 2019 führte die Gewerkschaft 27 Streiks rund um London durch und plant für 2020 weitere Aktionen.

Die Kampagne ist Teil der Gewerkschaftsarbeit unter der Überschrift Safe Trains For All ("Sichere Züge für alle"), die noch weitere sicherheitsrelevante Bahnbeschäftigte, wie Bahnhofspersonal, technische Mitarbeiter*innen sowie Reinigungs- und Wartungsteams einbezieht. Die ITF unterstützt dieses Engagement der RMT, da auch Arbeitgeber in anderen Ländern die Einführung des "Driver-only"-Betriebs in Erwägung ziehen.

Dazu der Vorsitzende der ITF-Sektion Eisenbahn David Gobé: "Für Bahnbeschäftigte ist dies ist wirklich der Winter der Empörung. Aber die Solidarität und Unterstützung, die wir einander über Grenzen und Sektoren hinweg entgegenbringen, machen uns Mut."

"Wir wollen nicht die Generation sein, die die nächste opfert. Weltweit teilen wir dieselben Werte, um jeden Tag für eine gerechtere und menschlichere Welt zu kämpfen."

Pakistan

In dieser Woche führen auch die Bahnbeschäftigten in Pakistan Proteste in mehreren Städten durch, um die Eisenbahnbehörde unter Druck zu setzen, ihren Forderungskatalog zu erfüllen.

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