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ITF begrüßt Gerechtigkeit für palästinensische Opfer von Hasskriminalität

NACHRICHTEN 21 Sep 2020

Ein israelisches Gericht hat die Mörder eines palästinensischen Kleinkinds und seiner Eltern zu dreimal lebenslänglich verurteilt. Nach Ansicht der Richter war das Verbrechen "sorgfältig geplant und Ausdruck von Rassismus und einer extremistischen Ideologie".

Im Juli 2015 warf der israelische Extremist Amircam Ben-Uliel eine Brandbombe in das Haus der Familie Dawabsheh im Westjordanland, während die Bewohner schliefen. Drei Mitglieder der Familie kamen bei dem Brandanschlag ums Leben, ein vierter überlebte mit schweren Verbrennungen.

Noch im selben Jahr statteten ITF-Präsident Paddy Crumlin und Generalsekretär Stephen Cotton Verwandten der Familie anlässlich einer gewerkschaftlichen Mission in Israel und Palästina einen Besuch ab und forderten wie schon zuvor weitere internationale Stimmen Gerechtigkeit. Im Januar 2016 wurde Ben-Uliel des Mordes angeklagt.

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Shaher Saad, Generalsekretär des palästinensischen Verbands der Verkehrsgewerkschaften, begrüßte das Urteil und bedankte sich für die Unterstützung der ITF in den letzten fünf Jahren. "Der Richterspruch kam nicht zuletzt auf Druck der internationalen Gemeinschaft einschließlich der ITF zustande, die das Verbrechen verurteilte. Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis und hoffen, die Täter kommen nicht in naher Zukunft wieder frei, wie dies in ähnlichen Fällen schon geschehen ist."

Paddy Crumlin erklärte: "Das ist ein Stück Gerechtigkeit in einem Land großer Ungerechtigkeit. Wie wir während unserer Mission 2015 in Israel und Palästina erfahren haben, ist die Bevölkerung im Westjordanland immer wieder Ziel von Einschüchterung und Bedrohung durch israelische Siedler und muss im Extremfall mit Gewalt und Tod rechnen. Dieses Urteil macht die Familie Dawabsheh nicht wieder lebendig, setzt aber ein Zeichen, dass solche Verbrechen nicht ungesühnt bleiben."

Und Stephen Cotton fügte hinzu: "Vor fünf Jahren forderte die ITF im Fall der Ermordung der Familie Dawabsheh Gerechtigkeit. Wir sind stolz darauf, dem palästinensischen Verband der Verkehrsgewerkschaften und all unseren palästinensischen Freunden und Kolleg/innen in diesem langen Kampf zur Seite gestanden zu haben. Und wir werden nicht aufhören zu kämpfen, bis sowohl Palästinensern als auch Israelis im Alltag Gerechtigkeit widerfährt."

VOR ORT