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ITF fordert Mitsprache der Beschäftigten bei der digitalen Transformation

NACHRICHTEN 20 Sep 2016

Bei seinem Vortrag auf dem hochrangig besetzten Workshop erklärte der stellvertretende ITF-Generalsekretär Rob Johnston, Gewerkschaften hätten die entscheidende Rolle sicherzustellen, dass die digitale Transformation im Luftverkehrs-, Reise- und Tourismussektor auf nachhaltige und sozialverträgliche Weise erfolgt.

Digitale Transformation bezeichnet die Anpassung der Industrie an die sich wandelnden Kundenanforderungen im Hinblick auf E-commerce und Informationsaustausch sowie den Zugang zu Diensten per Internet und sozialen Medien.

Johnston nahm gemeinsam mit weiteren führenden Wirtschaftsvertreter/innen und Expert/innen aus aller Welt in New York (USA) an der Veranstaltung teil, um an der Gestaltung der WEF-Agenda zum Thema Digitalisierung mitzuwirken. Die Luftverkehrs-, Reise- und Tourismusbranche steht bereits an der Spitze der Digitalisierung, und die umwälzenden Veränderungen der letzten zehn Jahre werden sich fortsetzen.

Die Teilnehmer/innen waren sich einig, dass die Anforderungen an Arbeitnehmer/innen im Zuge der Veränderung des industriellen Ökosystems durch die Digitalisierung und die wachsende Nachfrage im Reiseverkehr steigen werden. Schwellenmärkte werden den Prognosen zufolge im Jahr 2034 für 70 Prozent des globalen Reiseverkehrs verantwortlich sein.

Johnston erklärte in seinem Vortrag: "Gewerkschaften sind keine Verhinderer des Wandels, sie können vielmehr Ermöglicher sein. Aber nur dann, wenn der Wandel auf sozialverträgliche Weise vollzogen wird, das heißt, dass alle betroffenen Parteien, einschließlich der Gewerkschaften und der Beschäftigten, die sie vertreten, die gleiche Mitsprache bei der langfristigen Planung und Folgenabschätzung haben."

Die Teilnehmer/innen des Workshops diskutierten über die entscheidende Rolle maßgeblicher Einflussnehmer, wie Gewerkschaften, Arbeitgeber und Regierungen, bei der Steuerung der Geschwindigkeit, der Richtung und des Umfangs der Transformation.

Dazu Johnston: "Wenn wir diese Veränderungen für die Verbesserung der Lebensqualität und der Gesellschaft – und nicht nur der Profite – nutzen wollen, müssen wir langfristig denken und soziale Verantwortung zeigen."

"Wir brauchen staatliche Politiken, die unsere künftige Erwerbsbevölkerung mit den für die Transformation erforderlichen Fähigkeiten ausstatten, und wir müssen die derzeitige Erwerbsbevölkerung mitnehmen. Solche Politiken können nicht unabhängig von der Industrie oder ohne langfristige Planung entwickelt werden."

"Wir müssen den Beschäftigten auch genügend Zuversicht und Sicherheit geben, sodass sie weiter in der Industrie arbeiten wollen, und genügend Stabilität, sodass sie beim Veränderungsprozess mitziehen und sich auf Umschulungen und persönliche Entwicklungsmaßnahmen einlassen. Dank ihres einzigartigen Einblicks in die Bedürfnisse der Erwerbstätigen sind Gewerkschaften kritische Wegbereiter dieses Prozesses."

Lies mehr über die WEF-Initiative zur digitalen Transformation der Industrie, an der die ITF und der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) sich beteiligten.  

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