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IAO fordert sichere Bezahlung im Straßentransport und drängt Regierungen zum Schutz der Rechte von Beschäftigten und Fahrgästen

NACHRICHTEN 26 Oct 2015

Eine Entschließung rückt die sichere und gerechte Bezahlung im Verkehrssektor als Mittel zum Schutz der dort Beschäftigten und anderer Verkehrsteilnehmer/innen vor Tod und Verletzung in den Mittelpunkt. Arbeitgeber, Regierungen und Gewerkschaften haben sich auf die Entwicklung eines internationalen Verhaltenskodexes nach dem Modell der australischen Gesetzgebung für sichere Frachtsätze verständigt.
 
"Arbeitgeber und Regierungen in aller Welt wollen sich im Interesse der Straßenverkehrssicherheit für die Förderung sicherer Bezahlungssätze einsetzen," so der Vorsitzende der ITF-Sektion Straßentransport und nationale Sekretär der australischen Gewerkschaft Transport Workers' Union Tony Sheldon.
 
"Weltweit kommen jedes Jahr Tausende von Menschen bei Unfällen ums Leben, an denen Lkws beteiligt waren. Das liegt daran, dass reiche Einzelhändler und Hersteller die Verkehrsbetreiber und Fahrer/innen mit Billigverträgen unter Druck setzen und sie dazu antreiben, zu schnell zu fahren, die zulässigen Lenkzeiten zu überschreiten und ihre Fahrzeuge zu überladen. Wir müssen dieser Schreckensbilanz jetzt ein Ende setzen, und das geht nur, indem wir den Druck von oben her beseitigen," so Sheldon weiter.
 
Eine weitere Entschließung fordert die Regierungen dazu auf, bei Überlegungen zur Öffnung der Märkte für App-Mitfahrdienste, wie Uber, die Einhaltung internationaler Vorschriften zum Schutz der Fahrgastsicherheit und der Rechte des Fahrpersonals zu berücksichtigen.
 
"Bei Uber gelten keine angemessenen Sicherheitsnormen für Fahrgäste. Das Unternehmen prahlt damit, Arbeitsplätze zu schaffen – aber welche Art von Arbeitsplätzen? Es sind Arbeitsplätze ohne Ansprüche auf Krankschreibung, Jahresurlaub, Mutterschaftsurlaub, würdevollen Ruhestand, Mindestlöhne und ohne jeglichen Schutz vor ungerechtfertigter Kündigung," erklärt Sheldon.
 
Die ohnehin schon niedrige Bezahlung von Taxifahrer/innen wird aufgrund des unlauteren Wettbewerbs von Uber noch weiter nach unten gedrückt. Über Nacht sind die Investitionen so mancher lizenzierter Taxiunternehmen nichts mehr wert. Uber leitet seine Gewinne indessen ins Ausland um, widersetzt sich der Abführung lokaler Steuern und weigert sich, die in der Taxibranche verlangten Sicherheitskameras zu installieren.
 
"Es geht um die Sicherheit der Öffentlichkeit und die menschenwürdige Bezahlung von Fahrer/innen. Ein 50 Milliarden Dollar schweres Unternehmen wie Uber muss dazu in der Lage sein, Sicherheit und Rechte zu gewährleisten."

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