Gemeinsam mit Beschäftigten in der ganzen Welt feiert die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) den 1. Mai – einen Tag der Solidarität, des Kampfs und des Einsatzes für die Schaffung einer besseren Welt für alle.
Angesichts der zunehmenden Herausforderungen, denen die Beschäftigten gegenüberstehen – von der anhaltenden Lebenshaltungskostenkrise und Angriffen auf Gewerkschaftsrechte bis hin zum Klimanotstand und der Aushöhlung der öffentlichen Dienste – war die Notwendigkeit einer starken, geeinten Bewegung der Arbeiterklasse noch nie so groß.
“Der 1. Mai ist der Tag der Arbeit,” so ITF-Präsident Paddy Crumlin. “Die Farbe ist rot. Rot für Leidenschaft. Rot für Entschlossenheit. Rot für das Blut, dass über Generationen hinweg für die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen vergossen wurde.”
“Es ist eine Zeit des Gedenkens an diejenigen, die aus dem Granit der Opposition menschenwürdige Bedingungen herausgemeißelt haben, und dafür eingesperrt und manchmal ermordet wurden, aber niemals aufgaben. Und es ist eine Zeit, uns wieder dem Klassenkampf zu verschreiben, der noch lange nicht vorbei ist.”
“Wir sind Gewerkschaftsmitglieder, und insbesondere als Mitglieder der ITF werden wir all unsere Ressourcen weiter dafür einsetzen, einen Verkehrssektor, ja eine Welt, zu schaffen, die ein sicherer Ort der Gerechtigkeit, der Gleichheit und des Friedens für alle arbeitenden Menschen und ihre Gemeinschaften ist, unabhängig von Geschlecht, Rasse, Alter oder religiösen und kulturellen Überzeugungen – jetzt und für die Generationen, die nach uns kommen,” erklärte Crumlin.
Auf der ganzen Welt ziehen Gewerkschaften auf die Straßen und richten ihre Forderungen an Regierungen – nach menschenwürdiger Arbeit, sicheren Arbeitsplätzen, gerechten Löhnen und entschlossenen Klimaschutzmaßnahmen. Zugleich leisten sie Widerstand gegen den Vormarsch von Autoritarismus, unternehmerischer Profitgier und rechtsextremer Spaltung.
Die aktuellen konvergierenden Krisen machen diesen Kampf dringender denn je. Während Milliardäre Reichtum anhäufen und die Demokratie in Gefahr gerät, kämpfen junge Beschäftigte an vorderster Front für eine faire, demokratische und gerechte Welt.
“Die Welt steht an einem Scheideweg,” so der ITF-Ausschuss für junge Verkehrsbeschäftigte in einer eindringlichen Botschaft zum 1. Mai. “Technologien wie KI und Automatisierung sollten eigentlich unser Leben verbessern, werden aber genutzt, um Beschäftigte zu überwachen und zu ersetzen. Während die Welt aus den Fugen gerät, streiten wir miteinander. Während die extreme Rechte sich organisiert, zögern wir. Damit muss Schluss sein.”
Die Forderung ist klar und deutlich: “Steht auf. Organisiert euch. Leistet Widerstand. Wenn wir es nicht tun, wer sonst?”
ITF-Generalsekretär Stephen Cotton rief alle Verkehrsbeschäftigten dazu auf, in diesem Moment Mut und Geschlossenheit zu zeigen.
“An diesem 1. Mai senden wir eine klare Botschaft an die Mächtigen der Welt aus: Wir sind organisiert, wir sind vereint und wir sind entschlossen, eine bessere Zukunft zu schaffen. Über Grenzen und Sektoren hinweg stehen wir zusammen – Verkehrsbeschäftigte, die die Welt in Bewegung halten und für Demokratie, Klimagerechtigkeit, sichere Arbeit und ein Leben in Würde für alle kämpfen.”
Der IGB hat eine klare Vision für diese Zukunft formuliert – gegründet auf Frieden, Demokratie, Arbeitnehmer*innenrechten, umfassendem Sozialschutz und einem gerechten Übergang. Die ITF schließt sich diesem Aufruf zum Handeln an. Uns ist aber auch bewusst, dass Worte allein nicht genügen. Wir müssen uns organisieren. Wir müssen handeln.
Auf unserem 46. Kongress im Oktober haben wir eine mutige und transformative Zukunftsvision für den Verkehrssektor – und die Welt – festgelegt, die der Realität der Krisen, mit denen wir konfrontiert sind, Rechnung trägt.
Wir haben uns sechs dringende Forderungen auf die Fahne geschrieben:
Rechte für Verkehrsbeschäftigte
Gleichstellung für alle
Sicherheit am Arbeitsplatz
Ein gerechter, von den Beschäftigten gesteuerter Übergang in die Zukunft der Arbeit
Verantwortung in globalen Lieferketten
Nachhaltiger Verkehr für alle
An diesem 1. Mai bekräftigen wir unser Engagement für diese Vision und die globale Bewegung, die sich für ihre Verwirklichung einsetzt. Gemeinsam mit den uns angeschlossenen Gewerkschaften in der ganzen Welt leisten wir nicht nur Widerstand, sondern wir schaffen, wir kämpfen und wir werden die Welt voranbringen.