Die Gewerkschaften werfen der staatlichen Eisenbahngesellschaft SNCF die versuchte Umsetzung der Reform vor der geplanten Parlamentsdebatte vor, die in der ersten Hälfte des Jahres 2014 stattfinden soll.
CGT-Generalsekretär Gilbert Garrel verwies auf mehrere Zusagen, die der Verkehrsminister im Oktober 2012 gemacht hatte, u. a. das Versprechen, die Fragmentierung des Schienennetzes zu verhindern, die finanzielle Tragfähigkeit der Bahnen zu sichern und die Schienengüterverkehrsdienste zu verbessern. Die Maßnahmen der Regierung strafen diese Versprechen Lügen. So ist die Zahl der Bahnbetreiber in den letzten Jahren von 9 auf 29 geschnellt, und die Kosten der gestiegenen Produktivitätsanforderungen an das Schienennetz werden jährlich mit 1,5 bis 2 Mrd. Euro veranschlagt.
Überall im Land verteilte die CGT Flugblätter unter Fahrgästen und forderte sie auf, ihrem Ärger über die Verschlechterung der Personenverkehrsdienste infolge der schleichenden Deregulierung im Bahnsektor öffentlich Luft zu machen. An den Flugblatt- und Streikaktionen beteiligten sich auch Mitglieder der Bahngewerkschaften UNSA und Sud-Rail.
Der Sekretär der ITF-Binnenverkehrssektionen Mac Urata begrüßte die Aktion der CGT: "Wir haben gesehen, wie das Schreckgespenst Privatisierung bei den Bahnen in ganz Europa umgeht. Die französischen Bahngewerkschaften haben heute gegen eine weitere Liberalisierung und Fragmentierung des Sektors mobil gemacht und die Öffentlichkeit für die Folgen des 4. Eisenbahnpakets der Europäischen Kommission für Fahrgäste und Beschäftigte sensibilisiert. Dieser von den Medien viel beachtete Streik wird in Frankreich sicher eine öffentliche Debatte anstoßen und die Regierung dazu zwingen, ihre Versprechen einzuhalten."
Weitere Informationen über den Streik (auf Französisch) unter http://www.cheminotcgt.fr/
Streik bei den französischen Bahnen wegen Wortbruch der Regierung
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