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Passagiere beteiligen sich an der Kampagne für bessere Beschäftigungsbedingungen in der Flusskreuzschifffahrt

NACHRICHTEN

In einem Manifest vom 4. April 2016 forderte sie ferner einen Netto-Mindestlohn von 800 Euro, rechtsgültige Einzelverträge und bessere Sozialbedingungen.

Den Gewerkschaften zufolge ziehen das schnelle Wachstum und der schärfere Wettbewerb im Kreuzfahrtsektor einschneidendere Kostensenkungsmaßnahmen nach sich, die die Betreuung von mehr Passagieren durch kleinere Besatzungen, die Überfüllung der Besatzungskabinen, zunehmende Arbeitsbelastung und längere Arbeitszeiten zur Folge haben. Sie werfen den Arbeitgebern Sozialdumping vor, da dieselbe Tätigkeit je nach Nationalität der Beschäftigten unterschiedlich bezahlt wird.

Am Start der Kampagne nahmen Vertreter/innen der schweizerischen und niederländischen Zweige der Gewerkschaft Nautilus International, der deutschen Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der belgischen ACV-Transcom teil. Im Laufe dieser Woche wurden umfassende Aktionen in Amsterdam, Avignon, Basel, Köln, Prag und Norwegen durchgeführt.

Wie die Gewerkschaften berichteten, stießen ihre Vorschläge, die Schiffsbetreiber nach den Bedingungen an Bord zu fragen, sie um eine Besichtigung der Besatzungsunterkünfte zu bitten und sich nach der Bezahlung, Versicherung und den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten zu erkundigen, bei den Urlauber/innen auf ein positives Echo.  

In einem offenen Brief, der unter den Passagieren verteilt wurde, erklärte Nick Bramley, der Vorsitzende der ITF/ETF-Sektion Binnenschifffahrt: "Während Sie Ihren Aufenthalt an Bord genießen, können die Menschen, die Ihnen Ihre Mahlzeiten servieren und Ihre Kabinen reinigen, meist nur mit Mühe ihren Lebensunterhalt bestreiten. Die Bezahlung kann so niedrig und die Beschäftigungsbedingungen können so schlecht sein, dass sie selbst bei einer neunmonatigen ununterbrochenen Arbeit mit Arbeitszeiten von bis zu 14 Stunden am Tag, auf Ihre Trinkgelder angewiesen sind, um ihren Familien nach Saisonende etwas Geld nachhause zu bringen."

Die ETF stieß beim europäischen Verband IG River Cruise Verhandlungen um einen Kollektivvertrag an. Nach zunächst positiven Rückmeldungen von einigen Arbeitgebern hat sich die IG River Cruise allerdings inzwischen aufgrund des Widerstands führender Unternehmen von den Verhandlungen zurückgezogen. Die ETF hat daraufhin ein Projekt in Angriff genommen, das auf Vertragsabschlüsse mit einzelnen Unternehmen oder Unternehmensgruppen abzielt.

Lies mehr über die ETF-Kampagne in der Flusskreuzschifffahrt.

Unterzeichne die Petition für gerechte Bedingungen im europäischen Verkehrssektor "Fair Transport Europe".  

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