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ITF und ETF erklären sich solidarisch mit dem geplanten Streik der Gewerkschaften bei Aéroports de Paris

NACHRICHTEN 15 Jun 2021

Die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) und ihr europäischer Arm, die Europäische Transportarbeiter-Föderation (ETF), erklären sich uneingeschränkt solidarisch mit den französischen Gewerkschaften, die einen Arbeitskampf bei der französischen Flughafengesellschaft Aéroports de Paris (Flughäfen Charles de Gaulle-Roissy und Orly) zwischen dem 1. und 5. Juli vorbereiten.

ITF und ETF unterstützen zudem die Demonstrationen in den Flughäfen Charles de Gaulle und Orly, die die französischen Gewerkschaften vor dem fünftägigen Streik durchführen wollen.

Bei dem Konflikt geht es um Massenentlassungen und den einseitigen Plan von Aéroports de Paris, langfristig neue Arbeitsverträge für die Beschäftigten an den Flughäfen einzuführen, die nach Ansicht der Gewerkschaften zu niedrigeren Löhnen, Arbeitsplatzverlusten und einer Einschränkung der Rechte und Prämien für die Beschäftigten führen werden.

Der Streik wird von den Gewerkschaften CGT, CFE-CGE, Unsa, CFDT und FO ausgerufen, die in einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärten, dass die Vorschläge für alle Angestellten definitiv einen Verlust von mehr als einem Monatsgehalt zur Folge haben und ihnen eine geografische Mobilität abverlangen werden, die für sie zusätzliche Pendelzeit bedeutet.

Dieser Tage geben führende Vertreter der Luftfahrtbranche in Frankreich Erklärungen ab, in denen sie betonen, dass die Reiselust ungebrochen ist und, unterstützt durch die Impfkampagne und umfangreiche Tests, im Sommer bald wieder ein deutlicher Anstieg der Passagierzahlen zu verzeichnen sein wird. Zudem hat das Luftfrachtaufkommen massiv zugenommen und übertrifft sogar die Zeiten vor der Pandemie.

Doch Aéroports de Paris legt die Axt an korrekt bezahlte, unbefristete Arbeitsplätze. Das Unternehmen verfolgt das rein opportunistische Ziel, langjährige Mitarbeiter*innen durch junge, billigere und befristet Beschäftigte zu ersetzen, denen immer härtere Arbeitslasten auferlegt werden. Gleichzeitig werden für die Entlassenen sowohl die Abfindungen als auch die Aussichten, auf dem Arbeitsmarkt neue, vergleichbare Arbeitsplätze zu finden, immer schlechter. Das ist nicht akzeptabel.

Die Covid-19-Pandemie hat deutlich gemacht, wie wichtig die Zivilluftfahrt ist, um Menschenleben zu retten, ihre Sicherheit und die unserer Gemeinwesen zu gewährleisten und die brachliegende Wirtschaft zu entlasten.

Wir fordern, dass die Flughafengesellschaft Aéroports de Paris ihren brutalen und einseitigen Plan sofort aufgibt und sich verpflichtet, mit allen Gewerkschaften, die ihre Belegschaft vertreten, in gutem Glauben in Verhandlungen über eine angemessene Lösung einzutreten.

Wir werden die Situation aufmerksam verfolgen und die Solidarität unserer Mitgliedsorganisationen im Luftverkehrssektor zur Solidarität mit ihren Kolleginnen und Kollegen in Frankreich mobilisieren.

VOR ORT