ITF lobt Umdenken des FC Barcelona im Hinblick auf Qatar Airways

Ein paar Tage zuvor kritisierte die ITF den am 30. Januar 2015 erfolgten Erwerb eines 10-prozentigen Anteils an International Airlines Group (IAG), der Muttergesellschaft von British Airways, durch Qatar Airways. Der CEO der Fluggesellschaft sitzt bereits im Vorstand von Heathrow Airport, an dem Qatar Airways einen 20-prozentigen Anteil besitzt.

Der Schritt des FC Barcelona erfolgt im Anschluss an eine Bitte der ITF vom Oktober 2014, künftiges Sponsoring durch Qatar Airways nach Ablauf des aktuellen Vertrags abzulehnen, da die diktatorische Behandlung der Beschäftigten bei Qatar Airways durch das Management nicht mit den Werten des FC Barcelona im Hinblick auf Gerechtigkeit und Fairness vereinbar sei. Der Aufruf ist Teil der Gewerkschaftsinitiative "Neu abstimmen", die darauf abzielt, Katar das Recht auf Ausrichtung der Fußballweltmeisterschaft 2022 abzuerkennen, da die mit dem Bau der Infrastruktur für die Veranstaltung im Zusammenhang stehenden Todesfälle unter Beschäftigten sowie deren schlechte Behandlung von der Regierung des Landes weiterhin ignoriert werden.

Die Verletzung der Rechte seines Personals durch Qatar Airways sind derart schwerwiegend, sodass die ITF im Juni 2014 bei der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) eine Klage gegen Katar einreichte.  

ITF-Generalsekretär Steve Cotton erklärte dazu: "Wir sind sehr zufrieden damit, dass Barca das einzig Richtige tut. Der Verein hat auf die Meinung der Öffentlichkeit und von Expert/innen gehört. So lange diese Fluggesellschaft und ihr Stammland Grundrechten aus dem Weg gehen und vor dem Leiden von Arbeitnehmer/innen die Augen verschließen, haben sie keinen Platz auf den Trikots und im Stadion eines Klubs, der sich der Aufrechterhaltung von sozialen und gemeinschaftlichen Rechten verschrieben hat. In gleichem Maße sollte die Airline keinen Sitz im IAG-Vorstand haben."

ITF-Präsident Paddy Crumlin fügte hinzu, dass Katar nicht nur bei der IAO auf der Anklagebank sitze, sondern auch in den Augen der Weltöffentlichkeit. Er hoffte, dass die Qatar Airways eines Tages Gerechtigkeit an erste Stelle setzen und seinen Verpflichtungen in Bezug auf Menschen- und internationale Rechte nachkommen würde.

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