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DHL-Beschäftigte in Chile kämpfen gegen Entlassungen

NACHRICHTEN

In der Zeit zwischen Oktober 2015 und April 2016 wurden 42 Mitarbeiter/innen des von DHL für die Supermarktkette Ekono (im Besitz von Walmart) betriebenen Distributionszentrums entlassen.

Das Unternehmen erklärte der Gewerkschaft DHL Sindicato No. 1, dass die Beschäftigten an einem anderen Arbeitsplatz eingesetzt würden; es wurde ihnen jedoch stattdessen gekündigt, während gleichzeitig Personal in anderen Bereichen neu eingestellt wurde.

In der vergangenen Woche protestierten 300 aktive Gewerkschaftsmitglieder und DHL-Beschäftigte vor Supermärkten in ganz Chile für die Wiedereinstellung der entlassenen Arbeitnehmer/innen.

Nach Angaben der Gewerkschaft handelt es sich beim Verhalten von DHL um Vergeltungsmaßnahmen im Hinblick auf den im März 2016 veröffentlichten ITF-Bericht "Den Code brechen", der Gewerkschaftsrechtsverletzungen seitens DHL in Chile, Panama und Kolumbien enthüllt.

Fabian Veas, Präsident der DHL Sindicato No. 1, verwies auf das Beispiel des Gewerkschaftsmitglieds José Luis Valenzuela: "José Luis erlitt einen Herzanfall und wurde durch einen zeitlich befristet Beschäftigten ersetzt. Als er gesundheitlich wieder soweit war, zur Arbeit zurückzukehren, erhielt er seine Kündigung. Sie hätten José Luis aufgrund seiner langjährigen Berufserfahrung behalten sollen."

Nach den Protestaktionen ließ das DHL-Management der Gewerkschaft wissen, dass es den Fall José Luis Valenzuela einer Prüfung unterziehen würde – dies gelte jedoch nur für ihn, nicht seine ebenfalls entlassenen Kolleg/innen. Das Management erklärte die Kündigungen als notwendige Kostenkürzungen, die durch die Schließung von Ekono-Niederlassungen durch Walmart entstanden waren.

Der ITF-Regionalsekretär für Lateinamerika/Karibik Antonio Fritz gab seiner Besorgnis in Bezug auf die vermutlichen weiteren Antigewerkschaftsmaßnahmen von DHL in Lateinamerika Ausdruck. Fritz erklärte, dass die ITF stets Unterstützung für die ihr angeschlossenen Gewerkschaften bereitstellen würde, wo immer sie mit Entscheidungen von Großunternehmen wie DHL konfrontiert würden, die sich nachteilig auf die Arbeitsplätze der Beschäftigten auswirkten.

Sozialer Dialog sollte jederzeit die Regel sein, fügte er hinzu. Er würde der Aufnahme von ordnungsgemäßen Verhandlungen seitens DHL mit der Gewerkschaft mit Freude entgegensehen.

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