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National-Express-Aktionärsversammlung: Vorstand unter Druck wegen Arbeitsrechten bei US-Tochter

NACHRICHTEN 11 May 2015

Mit 18,5 Prozent erhielt Antrag Nr. 22 die größte Unterstützung, die ein Aktionärsantrag zum Thema Arbeitnehmer/innenrechte bei einem britischen Unternehmen im letzten Jahrzehnt erzielte.
 
Die der ITF angeschlossene Teamsters-Gewerkschaft unterstützte den Antrag in einer Rede auf der Aktionärsversammlung. Ihr schlossen sich institutionelle Aktionär/innen, Aktionärsvertreter/innen sowie Vertreter/innen der Kommunen, Kirchen und der globalen Gewerkschaftsbewegung an. Der Antrag verlangt eine unabhängige Überwachung des Schulbusunternehmens Durham School Services vor dem Hintergrund anhaltender Vorwürfe der Verletzung von Gewerkschafts- und Arbeitnehmer/innenrechten.

Reverend C. J. Hawkings, ein Pastor der Vereinigten Methodistischen Kirche und Geschäftsführer der kommunalen Intiative Arise Chicago, erklärte: "Hier geht es um die Beförderung von Kindern in Bussen. Ich habe mit Beschäftigten bei Durham gesprochen und ihre vielfältigen Sorgen gehört. Ich bitte Sie inständig, die Diskrepanz in der Behandlung der Beschäftigten in den USA gegenüber denen in Großbritannien zu schließen, indem Sie den Antrag Nr. 22 befürworten."

Professor William Gould, der ehemalige Vorsitzende des National Labor Relations Board, der US-Bundesbehörde für Arbeitsbeziehungen, und unabhängiger Beobachter des britischen Verkehrsunternehmens FirstGroup von 2008 bis 2011, erklärte, er sei stolz über die erfolgreiche Umsetzung des Systems in diesem Unternehmen und fühle sich verpflichtet, den Aktionär/innen von National Express die Fakten des Programms mitzuteilen.

Der Sekretär der ITF-Binnenverkehrssektionen Mac Urata wies darauf hin, dass das Management anderer wichtiger multinationaler Unternehmen im öffentlichen Verkehrssektor, mit denen die ITF vor kurzem zusammengetroffen sei, den sozialen Dialog als Grundlage für die Lösung von Problemen zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten anerkenne. Die Unternehmensleitung von National Express stelle sich als Einzige durch ihre anhaltende Leugnung der Verletzungen grundlegender Arbeitnehmer/innenrechte ins internationale Rampenlicht.

Der Handlungsdruck auf National Express in Sachen Durham wächst. Am 1. Mai forderten US-amerikanische Kongressabgeordnete den Unternehmensvorstand in einem Schreiben eindringlich zur Einleitung einer unabhängigen Überprüfung auf. Über 30 Abgeordnete des britischen Parlaments verurteilten die gewerkschaftsfeindlichen Maßnahmen durch die Unterzeichnung einer so genannten "Early Day Motion". Die beiden britischen Abgeordneten Ian Lavery und Jim Sheridan veröffentlichten vor kurzem einen Bericht, der schwere Kritik an systemischen gewerkschaftsfeindlichen Tendenzen bei Durham erhebt.

Mehr zum Aktionärsantrag Nr. 22 hier.

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