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ITF fordert Freilassung verhafteter Gewerkschaftsvorsitzender in Kamerun

NACHRICHTEN 02 Feb 2015

Am 16. Januar waren bereits zwei weitere Gewerkschaftsvorsitzende aufgrund derselben Anschuldigungen verhaftet worden: der nationale Präsident der SYNESTER Jean Collins Ndefossokeng und Joseph Deudie, der Präsident der SYNACPROCAM. Die beiden werden vom Sicherheitsdienst von Yaoundé (Mobile Intervention Group) festgehalten.

Die ITF und alle Straßentransportgewerkschaften in Kamerun hatten sich bereits schriftlich an den Premierminister von Kamerun und den Minister für Verkehr und soziale Sicherheit gewandt, um die sofortige Freilassung von Ndefossokeng und Deudie zu fordern.

Die beiden Gewerkschaften hatten ursprünglich für den 5. Januar zum Streik gegen von staatlich anerkannten Versicherungsgesellschaften auferlegte Veränderungen aufgerufen, der dann auf den 19. Januar verschoben wurde. Die Versicherer wollen Prämienzahlungen für Fahrzeughalter nicht mehr monatlich, sondern nur noch alle drei Monate auszahlen und bei Unfällen für Fahrer keinen Versicherungsschutz mehr gewähren. Bei der Organisierung des Streiks hatten die Gewerkschaften alle in Kamerun geltenden rechtlichen Vorschriften eingehalten.

In seinem Schreiben an den Premierminister Philemon Yang erklärte ITF-Generalsekretär Steve Cotton: "Wir bestreiten diesen Vorwurf [terroristische Akte], da echte Gewerkschafter/innen wegen ihrer Teilnahme an rechtmäßigen Aktionen zum Schutz der Interessen ihrer Mitglieder häufig als 'Terroristen' gebrandmarkt werden."

"Die beiden anderen Gewerkschaften in Kamerun haben als Reaktion auf diese unbefugte Inhaftierung Proteste für die sofortige Freilassung der beiden Gewerkschaftsvorsitzenden organisiert. Die ITF unterstützt ihre Forderung nachdrücklich und bittet Ihr Büro um dringende Intervention, um ihre unverzügliche und bedingungslose Freilassung zu veranlassen."

SYNESTER und SYNCPROTCAM haben ein Dringlichkeitstreffen aller kamerunischen Straßentransportgewerkschaften einberufen, um ihre Antwortstrategie zu planen und solidarische Unterstützung für die verhafteten Spitzengewerkschafter aufzubauen.   

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