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ITF beklagt Untätigkeit im Falle der Bramco-1-Besatzung

NACHRICHTEN

Die drei Seeleute aus Myanmar und zwei aus Bangladesch leben weiter unter untragbaren Bedingungen und leiden zudem darunter, dass ihre Familien in die Armut abrutschen. Trotz diplomatischer Bemühungen von hochrangiger Seite scheinen die zuständigen Behörden des Flaggen- und Hafenstaats unfähig oder nicht gewillt, einzugreifen, um das Leid der Besatzungsmitglieder zu verhindern, das im Wirtschaftskonflikt zwischen dem Reeder in Bahrain und der COSCO-Werft in Guangzhou (China) zu einem Kollateralschaden geworden ist.

Die ITF hat das Schiff im Namen der Besatzung arrestiert, doch ist unbekannt, wie lange sich der Rechtsstreit hinziehen wird. Unterdessen unterstützt sie die Familien und versorgt die Besatzungsmitglieder an Bord mit Lebensmitteln sowie Sanitätsartikeln, was dank der Zusammenarbeit mit der International Chamber of Shipping (ICS), dem Seafarers Welfare and Assistance Network (ISWAN), der Internationalen Gesellschaft für maritime Medizin (IMHA) und der Sailors' Society, die jedem Besatzungsmitglied 1.000 US-Dollar zur Verfügung gestellt hat, möglich wurde.

Jason Lam, ITF-Inspektor in Hongkong, stattete dem Schiff am 11. Juli 2017 einen Besuch ab. Seinem Bericht zufolge sind die Lebensbedingungen an Bord schlecht. Es fehlt eine Klimaanlage bei Außentemperaturen von 33 °C, was die Seeleute zwingt, sich mit Fächern Kühlung zu verschaffen. Einer der Seeleute aus Myanmar, so Lam, leide unter Bluthochdruck und ein weiterer unter Zahnschmerzen, während der Monteur aus Bangladesch aufgrund eines von seiner Diabetes-Erkrankung geschädigten Fußes sehr schwach aussehe.

Die ITF-Koordinatorin für maritime Industrien, Jacqueline Smith, erklärte: "Unsere Inspektorinnen und Inspektoren tun alles in ihrer Macht Stehende, um das Leid der Besatzungsmitglieder zu lindern, doch wir doktern nur an den Symptomen eines Problems herum, das schon viel zu lange besteht."

"Wir fordern, dass der Reeder und der Flaggen- und Hafenstaat Maßnahmen ergreifen, um eine Lösung zu finden und das lange Martyrium der unschuldigen Seeleute zu beenden."

 

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