Die zweistündige Arbeitsniederlegung in Brasilien wurde im Rahmen eines Generalstreiks von Pilot/innen, Kabinen- und Bodenpersonal im Zusammenhang mit dem Kollektivvertrag zwischen ihren Gewerkschaften und allen Fluggesellschaften organisiert.
Sie betraf zwölf brasilianische Flughäfen, verursachte 40 Flugverspätungen und 42 Flugannullierungen bei insgesamt 297 Inlandsflügen. Mit einer Informationskampagne erklärten die Beschäftigten den Fluggästen die Gründe für die Aktion und machten sie auf die damit für sie verbundenen Schwierigkeiten aufmerksam.
Sergio Dias, der Präsident der brasilianischen Zivilluftfahrtföderation Federação Nacional dos Trabalhadores em Aviação Civil (FENTAC), erklärte in einer Stellungnahme: "Ein Streik ist unsere äußerste Maßnahme, um dem Unternehmen klarzumachen, dass es unsere professionellen Fähigkeiten und Qualifikationen anerkennen und wertschätzen muss. Wir sind verantwortlich für die Sicherheitsnormen und den Erfolg des Luftverkehrssektors in der Region."
Auch LATAM-Beschäftigte in Kolumbien haben beschlossen, in dieser Woche in den Arbeitskampf zu treten. In Argentinien wird am 4. Februar 2016 ein von den Streikenden und Beschäftigtenversammlungen eingeleitetes rechtliches Schlichtungsverfahren zu Ende gehen, dessen Ergebnis die Gewerkschaften zunächst noch abwarten wollen. Mit einer Reihe von Kurzstreiks wurden im Januar an internationalen und inländischen Flughäfen Argentiniens mehrere Flüge verzögert und weitere Verspätungen in Chile, Peru, Brasilien und Paraguay verursacht.
In Peru und Ecuador hat die LATAM gewerkschaftliche Führungskräfte ohne Grund entlassen und Kostensenkungsmaßnahmen umgesetzt. Im Zuge dessen wurden u. a. zahlreiche Techniker/innen, Flugdienstberater/innen und weitere hochqualifizierte Luftverkehrsbeschäftigte entlassen.
Der Sekretär der ITF-Sektion Zivilluftfahrt Gabriel Mocho gab der Hoffnung Ausdruck, dass sich LATAM angesichts der eskalierenden Streiks in der Region dazu bereit erklären werde, auf den seit langem schwelendem Unmut der Beschäftigten über Bezahlung und Beschäftigungsbedingungen einzugehen und das bisher ausgeschlagene Angebot seitens der Gewerkschaften, mit einer globalen Gruppe von LATAM-Gewerkschaften zur Vermeidung von Arbeitskonflikten in einen Dialog über soziale Fragen einzutreten, endlich anzunehmen.
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Zunehmender Druck auf LATAM durch Streiks im argentinischen und brasilianischen Luftverkehr
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