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Tunesische Gewerkschaften in der ITF streiken gegen Missachtung von Beschäftigtenrechten

NACHRICHTEN 07 Oct 2014

Die der ITF angeschlossenen Gewerkschaften Fédération Nationale des Transports (FNT) und Union Générale Tunisienne du Travail (UGTT) haben die tunesische Kontrollbehörde aufgerufen, ihre Angriffe auf die Gewerkschaften einzustellen. Außerdem verlangen sie, dass sie sämtliche Verträge mit FNT und UGTT anerkennt, dass die Vetternwirtschaft ein Ende hat und durch transparente Einstellungskriterien ersetzt wird, dass die Verkehrsflotte erneuert wird und dass auch künftig keine Privatisierung im Sektor stattfindet.

Dem Aufruf zum eintägigen Streik gingen mehrere beunruhigende Vorfälle in den letzten Monaten voraus. Im März wurden Mitglieder der Gewerkschaft  Syndicat Général de la Marine Marchande et des Ports dem Vernehmen nach während eines Generalstreiks von der Polizei mit Tränengas beschossen und bedroht. Der Ausstand war anberaumt worden, nachdem man einen Beschäftigten unbefristet suspendiert und ihm den Monatslohn, Essensbons und eine medizinische Versorgung vorenthalten hatte. Im August waren acht Beschäftigte der Société de transport du Sahel entlassen, zurückgestuft oder suspendiert worden, weil sie gegen eine Schikanierung des Generalsekretärs ihrer Gewerkschaft protestiert hatten.

Bilal Malkawi, ITF-Regionalsekretär für die arabische Welt, befürwortet den Streik. Er erklärte: "Die Verkehrsbeschäftigten in Tunesien sorgen seit der Revolution 2011 dafür, dass das Land mobil bleibt. Sie haben bei der Erfüllung ihrer Pflichten viele Opfer gebracht. Nun, da das Land sich nach den Umwälzungen neu zu ordnen versucht, müssen Unternehmen und Behörden in Tunesien erkennen, welche wichtige Rolle die Verkehrsbeschäftigten dabei spielen. Die Repressalien müssen aufhören. Wir unterstützen unsere angeschlossenen Gewerkschaften unablässig."



Aktuelle Meldung: In einer am 30. November 2013 veröffentlichten Erklärung gab die FNT ihre Absicht bekannt, ab 5. Dezember 2013 Vertreter/innen des Verkehrsministeriums den Zutritt zu Tunisair-Flugzeugen für Dienstreisen zu verwehren. Gemäß der Gewerkschaft brachten politische Entscheidungen des Verkehrsministeriums Tunisair in finanzielle Schwierigkeiten. Zur Verteidigung nationaler Institutionen müssten landesweit Maßnahmen ergriffen werden.

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