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Triumph für thailändische Bahnbeschäftigte

NACHRICHTEN 23 Sep 2014

Der Konflikt hatte im Oktober 2011 nach einer Reihe von Bahnunglücken begonnen, die sieben Menschen das Leben kosteten. Mitglieder der der ITF angeschlossenen State Railway Workers’ Union of Thailand (SRUT) waren daraufhin aktiv geworden und mit massiver Kritik an der Bahnsicherheit an die Öffentlichkeit getreten. Nur 12 % der thailändischen Züge sind mit dem so genannten Totmann-Hebel - einer wichtigen Sicherheitsvorrichtung - ausgestattet. Bei dem am tödlichen Zusammenstoß beteiligten Zug hatte dieser Hebel nicht funktioniert. Darüber hinaus hatte der Lokführer in den 30 Tagen vor dem Unfall nur einen einzigen freien Tag.

Statt die Sorgen der Gewerkschaft aufzugreifen, hatte das Management der staatlichen Eisenbahn Thailands (SRT) mit Entlassungen und einem langwierigen Rechtsverfahren gekontert. Letzten Endes wurden sieben führende Mitglieder der SRUT entlassen und zu einer Geldstrafe von 15 Millionen THB (340.000 Euro) verurteilt. Sechs führende Mitglieder der Geschäftsstelle Hat-Yai wurden im Zuge des Konflikts entlassen.

Dies löste eine weltweite Welle der Solidarität mit den Beschäftigten aus. Die ITF führte gemeinsam mit ihren Mitgliedsorganisationen eine Kampagne durch und erhob mit anderen Gewerkschaften Beschwerde bei der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO). Die SRUT setzte ihre Kampagne in Thailand unbeirrt fort, und im März 2013 begann ein Ausschuss von Gewerkschafts- und Arbeitgebervertreter/innen, sich mit dem Fall zu beschäftigen.

Am 3. Juni wurde die vom Ausschuss beschlossene Aufhebung der Entlassungen der Mitglieder der Hat-Yai-Geschäftsstelle mit der Unterzeichnung der Wiedereinstellungsanordnung durch den Leiter der SRT in die Tat umgesetzt. Sie erhalten rückwirkend ihre gesamten verlorenen Gehälter. Es ist davon auszugehen, dass mit den nationalen Spitzenfunktionären der SRUT genauso verfahren wird.

Dazu Mac Urata, der Sekretär der ITF-Binnenverkehrssektionen: "Wir werden die Lage zwar weiter wachsam im Auge behalten, bis alle Kündigungen aufgehoben sind. Dennoch ist dies ein großartiger Erfolg für die Gewerkschaften und die ITF. Die SRUT hat sich vehement und mit hochrangiger Unterstützung für dieses Ergebnis eingesetzt. Jetzt freuen wir uns mit ihr über diesen Sieg."

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