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Solidaritätswelle führt zum Durchbruch für portugiesische Hafenbeschäftigte

NACHRICHTEN 26 Sep 2014

Seit der Verabschiedung eines neuen Hafengesetzes am 1. Februar 2013, das den Anstoß zur Liberalisierung gab, befand sich die Verkehrsgewerkschaft Sindicato des Estivadores, Trabalhadores do Tráfego e Conferentes Maritimos do Centro e Sul du Portugal (SETC) im Konflikt mit der Regierung. Das Gesetz war der Auslöser für die fortschreitende Verschlechterung der Beschäftigungsbedingungen in den Häfen, insbesondere in Lissabon, wo 47 Hafenbeschäftigte grundlos entlassen wurden. Es verstößt zudem gegen das von Portugal ratifizierte Übereinkommen 137 der Internationalen Arbeitsorganisation zur Hafenarbeit.
 
Koordiniert von der Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF) und dem Internationalen Hafenarbeiterrat (International Dockers' Council – IDC) rollte eine Welle der Solidarität für die portugiesischen Beschäftigten durch Häfen in ganz Europa. Neben weiteren Arbeitskampf- und Unterstützungsaktionen wurden Protestnoten an portugiesische Botschaften in Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Lettland, den Niederlanden, Rumänien und Spanien geschickt.
 
Nach einem Treffen in Lissabon am 14. Februar wurde nun die Frist für die Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag zwischen der Gewerkschaft und der Unternehmensleitung bis September verlängert. Das Management sagte darüber hinaus zu, bei den Einstellungsverfahren professionelle Hafenbeschäftigte vorzuziehen und die berufliche Aus- und Fortbildung für alle Beschäftigten zu erweitern. Beide Konfliktparteien versprachen, für die Dauer der Verhandlungen sozialen Frieden zu wahren.
 
Dazu der Vorsitzende der ETF-Sektion Häfen Terje Samuelsen: "Das ist für die portugiesischen Gewerkschaften ein großer Schritt nach vorne und eine gute Nachricht für alle europäischen Hafenbeschäftigten. Zu diesem Ergebnis hat wieder einmal der Druck der internationalen Solidarität entscheidend beigetragen. Wir werden weiter alles in unseren Kräften Stehende tun, um dafür zu sorgen, dass auch all die anderen aktuellen Arbeitskonflikte, insbesondere in Norwegen, mit einem so guten Ergebnis beigelegt werden."
 
Weitere Informationen zum Arbeitskonflikt auf der Webseite der ETF-Sektion Häfen unter http://www.itfglobal.org/etf/etf-news-online.cfm/newsdetail/9974

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