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Ryanair drohen Inspektionen im Zusammenhang mit sklavereiähnlichen Beschäftigungsbedingungen

NACHRICHTEN 30 Sep 2014

Nachdem zwei entlassene Flugbegleiterinnen ihre Vertragsbedingungen bei Ryanair offenlegten, stehen der Billigfluggesellschaft nun unangekündigte Besuche von Inspektor/innen der staatlichen Luftfahrtbehörde und der Arbeitsbehörde ins Haus.

Das norwegische Parlament hatte sich am 10. April 2013 mit Vorwürfen befasst, wonach Ryanair das norwegische Kabinenpersonal zu sklavereiähnlichen Vertragsbedingungen beschäftigt. Daraufhin wurde am 17. April eine Sondersitzung von Vertreter/innen der staatlichen Luftfahrtbehörde, der Regierung und Gewerkschaften einberufen.

Die Gewerkschaft PARAT unterstützt die beiden entlassenen Frauen, Alessandra and Zuzana, die bei irischen Agenturen und nicht bei Ryanair direkt eingestellt waren. Ihren Aussagen zufolge herrscht bei Ryanair eine "Kultur der Angst", und für das Kabinenpersonal gelten keine Schutzvorschriften. Aus ihren Beschäftigungsverträgen, die sie der PARAT und den Medien vorlegten, geht hervor, dass sie Fortbildungen, Uniformen und Ausweise selbst bezahlen müssen. Sie haben zudem keinen Anspruch auf Krankheitsurlaub, und die Beteiligung an einem Arbeitskampf gilt als direkter Entlassungsgrund.

Der Vizepräsident von PARAT Vegard Einan erklärte in einer Stellungnahme: "Michael O’Leary, der Vorstandsvorsitzende von Ryanair, behauptet, dass für das in Norwegen beschäftigte Kabinenpersonal irische, nicht norwegische, Gesetze und Arbeitsnormen gelten. Wir und andere Experten sind da anderer Meinung. Wir hoffen nun, dass unsere Regierung nun entschlossen gegen diese Form von Sozialdumping in der Luftfahrtindustrie vorgeht, sodass in Norwegen tätige Flugbegleiter/innen Anspruch auf norwegische Beschäftigungsnormen und Schutzvorschriften haben."

PARAT führt eine Kampagne gegen gewerkschaftsfeindliche Maßnahmen von Billigfluggesellschaften in Norwegen und hat u. a. auf dem IAO-Forum für den globalen Dialog über die Folgen der Weltwirtschaftskrise auf den Luftverkehrssektor im Februar 2013 und der 6. internationalen Luftverkehrskonferenz der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) im März 2013 auf diese Problematik aufmerksam gemacht.

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