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Ryanair-Chef zum schlechtesten Arbeitgeber der Welt gewählt

NACHRICHTEN 10 Dec 2018

Über die "Auszeichnung", für die auch Amazon-Chef Jeff Bezos und Uber-CEO Dara Khosrowshahi in der engeren Auswahl standen, wurde im Vorfeld des IGB-Kongresses in einer weltweiten öffentlichen Abstimmung entschieden. Die Kandidat/innen sind alle führende Wirtschaftsvertreter/innen, die für die Missachtung von Arbeitnehmerrechten berüchtigt sind.

Auf O'Leary entfielen die meisten Stimmen, und das genau ein Jahr nach der Ankündigung von Ryanair, von nun an Gewerkschaften anzuerkennen. Unter erheblichem Druck von Beschäftigten und Gewerkschaften und konfrontiert mit schwerwiegenden Vorbehalten gegenüber seinem Corporate-Governance-Modell und Wachstumshemmnissen gestand Ryanair schließlich zu, dass Gewerkschaften in seinen Niederlassungen ein legitimer Platz zusteht.

Trotz gewisser Fortschritte hat Ryanair ein Jahr später noch einen weiten Weg vor sich, um als fairer Arbeitgeber bezeichnet zu werden. Für die große Mehrheit der Angestellten von Ryanair haben sich weder Bezahlung noch Beschäftigungsbedingungen verbessert, und in einer Reihe von Ländern bedient sich das Unternehmen nach wie vor ungerechter Beschäftigungspraktiken und gewerkschaftsfeindlicher Taktiken.

Ryanair und O'Leary stehen darüber hinaus in den Vereinigten Staaten unter der Anklage, Anleger/innen bezüglich der Arbeitsbeziehungen getäuscht und damit den Aktienkurs möglicherweise künstlich in die Höhe getrieben zu haben. Im nächsten Monat wird bekanntgegeben, ob O'Leary deswegen vor einem New Yorker Gericht erscheinen muss.

In seiner Rede vor dem IGB-Kongress erklärte ITF-Generalsekretär Stephen Cotton: "Ich danke allen, die sich an der IGB-Abstimmung beteiligt haben, für ihre richtige Entscheidung. Die ITF, die Beschäftigten bei Ryanair und ihre Gewerkschaften können nachvollziehen, warum Michael O'Leary als schlechtester Arbeitgeber gilt."

"Die bei Ryanair beschäftigten Männer und Frauen sind stolz, im Luftverkehr zu arbeiten, aber sie haben ein Anrecht auf Würde am Arbeitsplatz. Die Mitglieder der ITF, des IGB und aller anderen globalen Gewerkschaftsverbände werden alles dafür tun, gute Kollektivverträge durchzusetzen."

 

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