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ITF-Gewerkschaften gemeinsam für Crewwechsel

NACHRICHTEN Presseerklärung 08 Jul 2020

Über ihre Gewerkschaften verstärken Seeleute den Druck auf die Regierungen der Welt, Maßnahmen zur Erleichterung von Crewwechseln zu ergreifen, da inzwischen mehr als 200.000 Seeleute über ihre ursprüngliche Vertragsdauer hinaus an Bord von Schiffen festsitzen.

In einer Offenen Botschaft an Seeleute in aller Welt und die internationale Gemeinschaft stellen die großen ITF-Mitgliedsorganisationen in den wichtigsten Herkunftsländern von Seeleuten sich hinter die Position der ITF "Genug ist genug!", mit der sich die Gewerkschaften dazu verpflichten, Seeleuten dabei zu helfen, ihre Schiffe zu verlassen und in ihre Heimatländer zurückzukehren, wenn ihr Vertrag beendet ist und die Umstände entsprechend sicher sind.

Der Vorsitzende und der erste stellvertretende Vorsitzende der ITF-Seeleutesektion Dave Heindel und Conrad Oca begrüßen die Erklärung.

"Wir in der ITF haben alles in unseren Möglichkeiten Stehende unternommen, um die festgefahrene Situation zu überwinden und den Seeleuten die Rückkehr nach Hause zu ermöglichen, wenn ihre Verträge abgelaufen sind. Wir haben über die Internationale Schifffahrtskammer und die Gemeinsame Verhandlungsgruppe der Reeder (JNG) mit Arbeitgebern zusammengearbeitet, um erfolgreich Einfluss auf die Internationale Seeschifffahrtsorganisation und die Internationale Arbeitsorganisation zu nehmen. Wir haben sogar erreicht, dass die Vereinten Nationen Seeleute für systemrelevant erklärten und die Unterstützung des UN-Generalsekretärs gewonnen," so David Heindel.

"Mit dieser auf derart hochrangiger Ebene geführten Kampagne bei internationalen Organisationen verfolgen wir das Ziel, Regierungen Instrumente für die praktische Umsetzung von Crewwechsel-Protokollen an die Hand zu geben. Sie können nicht behaupten, ihnen seien nicht die Instrumente oder die Zeit dafür zur Verfügung gestellt worden."

"Mich ermutigt, zu sehen, dass die großen Mitgliedsorganisationen in den wichtigsten Herkunftsländern von Seeleuten sich nun mit neuem Elan für die globale Kampagne für Crewwechsel engagieren. Allmählich fangen die Länder an, die notwendigen Änderungen in die Wege zu leiten. Dieser Fortschritt ist unserer Geschlossenheit zu verdanken," erklärte Heindel.

Nach den Worten des ersten stellvertretenden Vorsitzenden der ITF-Seeleutesektion Conrad Oca, der auch als Präsident der Associated Marine Officers' and Seamen's Union of the Philippines amtiert, zeigt die gemeinsame Erklärung, dass Seeleute rund um den Globus die Macht der Solidarität erkannt haben.

"Die ITF vertritt den Standpunkt, dass der Preis des Welthandels und eines globalen Arbeitsmarkts darin besteht, Arbeitskräften nach dem Ende ihrer Verträge die Rückkehr nach Hause zu ermöglichen."

"Es gibt zwar weltweit positive Signale seitens einiger Regierungen, aber wir müssen diesen Moment beim Schopf packen. Jetzt ist der Zeitpunkt für die Einführung von Crewwechsel-Protokollen in aller Welt, damit Seeleute, die ihre Arbeit beendet haben, ausschiffen, zu einem Flughafen gelangen und sicher in ihr Heimatland zurückkehren können. Damit die weltweiten Versorgungswege weiter funktionieren, müssen die Regierungen zulassen, dass sie durch neue Besatzungsmitglieder abgelöst werden."

"Diese Crewwechsel-Krise bedeutet für Seeleute und ihren Familien und ja, auch ihre Gewerkschaften, eine unglaubliche Belastung. Es ist eine extreme Stresssituation. Aber wir gehen jeden Schritt des Weges solidarisch. Wir stehen diese Situation gemeinsam durch," schloss Conrad Oca.

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