Das Sicherheitspersonal muss standfest bleiben und die Unternehmensleitung ihre Versprechen einhalten, wenn am Flughafen Bangkok die Grundrechte wiederhergestellt werden sollen, so der Leiter des ITF-Programms für Organisationsarbeit an Flughäfen Erin van der Maas über den jüngsten Fortschritt am thailändischen Flughafen.
In dieser Woche erteilten 100 Gewerkschaftsmitglieder dem Wortlaut ihres Kollektivvertrags einstimmig ihre Zustimmung. Dieser wird AVSEC, dem Unternehmen, das mit der Flughafensicherheit betraut ist, sowie der Flughafenbetreibergesellschaft Airports of Thailand (AOT) vorgelegt, die für die Auslagerung von Sicherheitsaufgaben zuständig ist. Er bildet die Grundlage für eine endgültige Vereinbarung zur Wiedereinführung von Arbeitnehmer*innenrechten, gegen die bei der Auslagerung des Flughafensicherheitsdiensts an AVSEC im April letzten Jahres, in gravierender Weise verstoßen worden war.
“Auf Druck der Gewerkschaften unterzeichnete AVSEC am 10. August eine Absichtserklärung mit lokalen Gewerkschaften,” berichtet van der Maas. “Von der mündlichen Zusage zur Verbesserung der Bedingungen bis zur Vorlage eines offiziellen Dokuments durch das Unternehmen dauerte es jedoch fünf Monate. Wir sind also noch nicht ganz da, wo wir hinwollen. Wir müssen fokussiert bleiben und AVSEC dazu bringen, den Kollektivvertrag so bald wie möglich zu unterzeichnen.”
Bei der Auslagerung des Sicherheitsdienstes am Bangkoker Flughafen an AVSEC waren die Beschäftigten gezwungen worden, neue Verträge mit unvertretbaren Bedingungen abzuschließen. Diese Verträge verpflichteten sie dazu, bei Bedarf Überstunden zu leisten und lange Arbeitszeiten ohne Essens- oder Toilettenpausen in Kauf zu nehmen. Die Absichtserklärung sieht nun vor, dass die Beschäftigten Anspruch auf eine einstündige Mittagspause haben und nicht mehr als acht Stunden am Tag arbeiten müssen.
Dies ist der erste Kollektivvertrag der neu gegründeten Zweigstelle AVSEC der Wingspan Workers’ Union and Airport Workers of Thailand (WWU-AWT).
“Es ist wichtig, dass alle Mitglieder der Gewerkschaftsallianz im Bereich Flughäfen weiter geschlossen an einem Strang ziehen,” erklärte Butch Lamug, der ITF-Regionalsekretär für Asien Pazifik. “Ihr könnt euch dessen gewiss sein, dass die ITF und ihr Programm für die Organisationsarbeit an Flughäfen jetzt und in Zukunft an eurer Seite stehen. Die internationale Gewerkschaftsbewegung hat ein wachsames Auge auf das Vorgehen der Flughafenbehörden.”
