INTERNATIONALER FRAUENTAG 2020

Über die Kampagne
#IWD2020: Die Gleichstellung der Frauen duldet keinen Aufschub. Geschlechtsspezifische Gewalt muss bekämpft werden – und zwar jetzt!
Der Internationale Frauentag wurde vor über 100 Jahren ins Leben gerufen, um die Stärke und den Einsatz von Frauen in aller Welt zu würdigen und den Kampf für ihre Gleichstellung kontinuierlich in den Blickpunkt zu rücken. Anlässlich des Internationalen Frauentags, der heute von Frauen, Männern und Gewerkschaften gefeiert wird, ruft die ITF zur Unterstützung der Kampagne für die Beendigung von Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz auf.
Trotz der Fortschritte, die im Lauf der Jahre von der internationalen Frauenbewegung – und durch Gewerkschaftskampagnen für Frauenrechte – erzielt wurden, werden heute in der ganzen Welt Proteste gegen Ungerechtigkeit, Misshandlung, Diskriminierung, Gewalt und Belästigung gegen Frauen und Mädchen organisiert.
Dabei werden der ITF angeschlossene Gewerkschaften weltweit an vorderster Front für Gleichstellung und die Beendigung von geschlechtsspezifischer Gewalt und beruflicher Segregation eintreten und die Regierungen zur Ratifizierung des neuen Übereinkommens der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) zu Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz auffordern.
Die Vorsitzende des ITF-Ausschusses für weibliche Beschäftigte in "“Tatsache ist, dass weibliche Verkehrsbeschäftigte rund um den Globus überproportional von geschlechtsspezifischer Gewalt, einschließlich sexueller Belästigung und Übergriffen am Arbeitsplatz, betroffen sind. Millionen weiblicher Beschäftigter sind konfrontiert mit feindseligen und einschüchternden Arbeitsplätzen und -umgebungen, in denen Belästigung und Gewalt tägliche Realität sind."
"Alle Formen von Gewalt. Beleidigungen. Drohungen. Tätliche Übergriffe. Einschüchterung. Nötigung. Diskriminierung. Belästigung. Das alles muss sofort ein Ende haben, damit Frauen einen gleichberechtigten Zugang zu menschenwürdiger Arbeit haben. Dieses neue Übereinkommen gibt Verkehrsgewerkschaften eine Grundlage, um gegen Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt vorzugehen. Wir alle stehen in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass es ratifiziert und Bestandteil nationalen Rechts und von Kollektivverhandlungen wird," so Holland.
Das Übereinkommen 190 (C190) ist die erste internationale Arbeitsnorm, die einen klaren Rahmen für die Beseitigung von Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz vorgibt. Mit der Verabschiedung des IAO-Übereinkommens 190 über Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz haben Beschäftigte, Gewerkschaften, Regierungen und Arbeitgeber im Juni 2019 Geschichte geschrieben.
Das Übereinkommen erkennt an, dass geschlechtsspezifische Gewalt und Belästigung Frauen und Mädchen unverhältnismäßig stark betrifft, und trägt der Tatsache Rechnung, dass die Bekämpfung der zugrundeliegenden Ursachen und Risikofaktoren, einschließlich Geschlechterstereotypen, vielfältiger und sich überschneidender Formen von Diskriminierung sowie ungleicher geschlechtsbedingter Machtverhältnisse, entscheidend für die Beendigung von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt ist.
"Das Recht auf Würde und Respekt und das Recht auf eine Arbeit frei von Gewalt und Belästigung wird nun in einem internationalen Vertrag klar zum Ausdruck gebracht. Im Namen aller weiblichen Verkehrsbeschäftigten rufe ich alle Beschäftigten, alle Gewerkschafter*innen dazu auf, sich uns anzuschließen, um Druck auf die Regierungen auszuüben, damit sie C190 ratifizieren," so Holland weiter.
Schließt euch jetzt der Kampagne an. Folgendes könnt ihr tun:
- Führt Maßnahmen zur Aufklärung, Agitation und Organisierung eurer Mitglieder für die Unterstützung von C190 durch.
- Organisiert nationale und internationale Kampagnen für die Ratifizierung von C190.
- Übt Druck auf die Regierungen aus, damit sie C190 in nationales Recht umsetzen.
- Verhandelt mit Arbeitgebern, um Klauseln des Übereinkommens in Betriebsvereinbarungen zu integrieren.
- Aktiviert eure Mitglieder für die Beseitigung von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt.
Teilt eure Geschichten in den sozialen Medien mit den Hashtags #ITFWomen, #IWD2020, und #EachforEqual.
Podcast: Männer- und Frauen-Jobs
In diesem Podcast wird darüber gesprochen, dass Frauen in der Verkehrswirtschaft nicht überall zu finden sind und was getan werden muss, um dieses Ungleichverhältnis anzugehen. Die ITF-Beauftragte für weibliche Verkehrsbeschäftigte und Gleichstellung Jodi Evans unterhält sich mit der Professorin Tessa Wright vom Forschungszentrum für Gleichstellung und Vielfalt an der Queen Mary Universität in London (Großbritannien). Auch die philippinische Kapitänin Jasmin Labard ist im Rahmen eines Auszugs aus einem Kurzfilm zu hören, der die Geschichte von drei Frauen erzählt, die in männlich dominierten Verkehrsberufen arbeiten. Der vollständige Film kann oben angeschaut werden.