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Gewerkschaftserfolg in Fidschi

NACHRICHTEN 26 Sep 2014

Dan Urai, der Präsident der ITF-Mitgliedsorganisation, war einer von sechs Gewerkschaftsführern, die am 9. Januar von der Militärdiktatur angeklagt wurden, obwohl die Gewerkschaft nach einem kurzen Streik in der Woche vor den Verhaftungen mit der Unternehmensleitung in Verhandlungen eingetreten war. Urai erklärt, er wisse nicht, warum er und die anderen Beschäftigten verhaftet worden seien, es sei ihnen nie eine zufriedenstellende Begründung gegeben worden.

Nach internationalen Protesten hob der Generalstaatsanwalt von Fidschi alle gegen die Beschäftigten erhobenen Anklagepunkte auf.

Die illegitime fidschianische Militärregierung ist für ihre Gewerkschaftsfeindlichkeit bekannt. Bereits im Jahr 2011 waren gewerkschaftliche Führungskräfte eingeschüchtert und in Militärkasernen sogar tätlich angegriffen worden. Die der ITF angeschlossenen Gewerkschaften Fiji Sugar and General Workers' Union, Transport Workers' Union und Fiji Public Service Association waren alle schon Zielscheiben gewerkschaftsfeindlicher Angriffe.

Im Januar 2013 schloss sich die ITF dem weltweiten Aufschrei der Empörung an, als das Militärregime das Gesetz zur Regulierung der politischen Parteien in Fidschi erließ, das auf die Auslöschung jeglicher Opposition abzielt und Gewerkschaftsmitgliedern selbst die geringste Unterstützung politischer Parteien untersagt. Der Zeitpunkt des Gesetzeserlasses war kein Zufall: Nur wenige Tage zuvor hatte der Gewerkschaftsdachverband Fiji Trades Union Congress (FTUC) eine neue Partei ins Leben gerufen, die auch Gewerkschaften einbeziehen will.

ITF-Präsident Paddy Crumlin zeigte sich begeistert über den jüngsten Erfolg: "Gewerkschaftsmitglieder in aller Welt haben geschlossen gegen diese infame Verletzung von Arbeitnehmer/innenrechten protestiert und damit erneut gezeigt, dass der Kampf von Kolleg/innen auch ihr eigener Kampf ist und Beschäftigte sich nicht einfach übergehen lassen. Wir werden die Situation in Fidschi, wo Gewerkschaftsrechtsverletzungen Tradition haben, weiter aufmerksam im Auge behalten und sind jederzeit bereit, alle rechtmäßigen Maßnahmen für den Schutz unserer Kolleg/innen zu ergreifen."

Ein Interview mit Dan Urai auf Radio New Zealand kann hier angehört werden.

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