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Neuer Bericht enthüllt systematische Regelverletzungen durch DHL

NACHRICHTEN Presseerklärung 02 Mar 2016

Der Bericht (www.den-code-brechen.org), der auf unabhängigen Recherchen in Chile, Kolumbien und Panama beruht, enthüllt schwere Übergriffe und Versäumnisse im Verhalten des deutschen Unternehmensmultis. Er kommt zu ähnlichen Ergebnissen wie vorherige Recherchen in DHL-Niederlassungen in Indien (http://goo.gl/KCRCiS) und der Türkei (http://goo.gl/zE6FV5).

Die Veröffentlichung des schockierenden Berichts fällt zusammen mit dem Ende der Gespräche zwischen DHL und den globalen Gewerkschaftsverbänden unter Anleitung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), und setzt das Unternehmen unter Zugzwang.

Dazu ITF-Generalsekretär Stephen Cotton: "Diese Gespräche haben nicht dazu geführt, die Bedingungen der DHL-Beschäftigten zu verbessern. Während wir in gutem Glauben verhandelten, fuhr DHL fort, seine Arbeitskräfte auf eine Weise zu behandeln, die gegen internationale Normen verstößt. Es ist Zeit, dass DHL sich auf einen tragfähigen und transparenten Prozess einlässt, um in Konsultation mit den Beschäftigten und ihren Gewerkschaften die Bedingungen im Unternehmen zu verbessern und weltweit die Vereinigungsfreiheit all seiner Mitarbeiter/innen zu gewährleisten."

Sharan Burrow, Generalsekretärin des Internationalen Gewerkschaftsbunds (IGB), erklärte: "DHL ist überführt. Wir haben nun Beweise, dass es gegen seinen eigenen vielgepriesenen Verhaltenskodex verstößt – und das mit Wissen der Unternehmens-leitung in Bonn. Die Menschen in Deutschland werden schockiert sein, dass ein deutsches Schlüsselunternehmen sein Personal derart verabscheuungswürdig behandelt. Es ist an der Zeit, dass DHL sein Haus in Ordnung bringt."

Der Bericht enthält die Geschichte einer Beschäftigten, die sich aufgrund der schlechten Einführung in ihre Tätigkeit chronische Verletzungen zuzog, die Schilderung der Entlassung von 42 Beschäftigten wegen ihres gewerkschaftlichen Engagements, Belege für die Fälschung eines Kundenbriefs durch DHL, um den Sohn eines Gewerkschaftsfunktionärs zu entlassen, sowie Hinweise auf das Belauschen der Gespräche von Personalmitgliedern und das Abhören der Telefonate von Gewerkschaftsmitgliedern.

"Mit seinem Verhaltenskodex sollte DHL in Lateinamerika eigentlich ein Leuchtturm des guten Verhaltens sein," erklärt der Autor des Berichts Dr. Victor Figueroa Clark von der London School of Economics. "Leider vermitteln die Aussagen der Beschäftigten, die ich für diesen Bericht befragt habe, ein ganz anderes Bild."

"Die in diesem Bericht dargelegten vielförmigen, häufigen und institutionellen gewerkschaftsfeindlichen Methoden lassen sich nur schwerlich als irgendetwas anderes interpretieren als das Ergebnis einer vom Unternehmenszentrum in Deutschland ausgehenden Antigewerkschaftspolitik."

Im Jahr 2013 gab die deutsche Bundesregierung einer Klage von ITF und UNI Global Union über die Verletzung von OECD-Leitlinien durch Deutsche Post-DHL auf der Grundlage früherer Untersuchungen statt (siehe http://goo.gl/DZi526). Dem folgten zweijährige Verhandlungen, die im Dezember zum Abschluss kamen. Aus einer heutigen Überprüfung ging hervor, dass das Verhalten von DHL weiterhin keine bedeutsame Verbesserung im Hinblick auf Arbeitgeber-/Arbeitnehmerbeziehungen erkennen lässt.

Dieser Presseerklärung sind eine Zusammenfassung des Berichts für die Medien, eine Kurzfassung und der Bericht selbst angehängt.

Die ITF setzt sich für bessere Normen für alle DHL-Beschäftigten ein. Weitere Hintergründe unter http://goo.gl/zpshrW.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Andy Khan-Gordon, Telefon: (+4420) 7940 9282 / (+447968) 274 211. E-Mail: khan-gordon_andy@itf.org.uk

ENDE

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