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Luftverkehrsgewerkschaften planen Strategie gegen Billigflaggen

NACHRICHTEN 03 Jul 2015

Am Vortag hatten sie auf Einladung der ITF an einer branchenweiten Konferenz teilgenommen, die die Debatte entfachen und ein umfassenderes Bild von der aktuellen Situation und künftigen Entwicklungen vermitteln sollte. Führende Mitglieder von der ITF und der ETF angeschlossenen Gewerkschaften waren als Redner/innen eingeladen. ITF-Generalsekretär Stephen Cotton und die Koordinatorin für maritime Industrien Jackie Smith erläuterten die Herausforderungen, die Billigflaggen für Gewerkschaften im maritimen Sektor darstellen.

Außerdem sprachen Martin Chalk, Präsident des Weltpilotenverbands IFALPA, Catalin Radu, stellvertretender Direktor der Abteilung Flugsicherung bei der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) und Emmanuelle Jahan, stellvertretende Vorsitzende des europäischen Ausschusses für den sozialen Dialog (für die Arbeitgeber).

Billigflaggen spielen in der zunehmend liberalisierten und deregulierten Luftverkehrswirtschaft eine immer größere Rolle. Diese Praxis bedeutet, dass eine Fluggesellschaft "ausflaggen" kann, indem sie sich und ihre Flugzeuge im einem anderen Land als dem ihres Eigentümers registrieren lässt, um dadurch möglicherweise von niedrigeren Registrierungsgebühren, niedrigeren Steuern bzw. Steuerfreiheit und der Möglichkeit, Niedriglohnbeschäftigte einzustellen, zu profitieren. Dies führt in aller Regel dazu, dass den Beschäftigten anständige Löhne, korrekte Beschäftigungsbedingungen und gesetzliche Schutzbestimmungen vorenthalten werden.

Dazu Gabriel Mocho, Sekretär der ITF-Sektion Zivilluftfahrt: "Vor über zehn Jahren war die ITF war mit ihrer Warnung vor Billigflaggen im Luftverkehrssektor faktisch eine einsame Ruferin in der Wüste. Inzwischen können wir und die uns angeschlossenen Gewerkschaften jede Menge Beweise für die schädlichen Folgen präsentieren, die sie für die Rechte und Bedingungen der Beschäftigten sowie Sicherheit und Gefahrenabwehr haben."

"Gewerkschaften haben in dieser Woche ihre Entschlossenheit demonstriert, diesem Abwärtswettlauf in der Zivilluftfahrt Einhalt zu gebieten. Wir werden nicht nachlassen, bis die internationalen Regulierungsbehörden, wie die ICAO, unsere Argumente zur Kenntnis nehmen und Billigflaggen einen Riegel vorschieben."

Auf der ITF-Webseite gibt es mehr zum Thema Billigflaggen im Luftverkehr sowie ein ITF-Bildungsmodul zum Download.

 

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