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ITF-Gewerkschaften protestieren gegen harte Urteile gegen südkoreanische Gewerkschaftsmitglieder

NACHRICHTEN 08 Jul 2016

Han wurde im Zusammenhang mit seinem rechtmäßigen Engagement für Menschenrechte zu fünf Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 500.000 KRW (etwa 400 Euro) verurteilt. Dies ist das erste Mal, dass in Südkorea eine derart drakonische Strafe wegen der Beteiligung an einer "illegalen Kundgebung" verhängt wurde.

Richter Dam Shim vom Bezirksgericht in Seoul war der Auffassung, dass KCTU-Präsident Han bei einer Kundgebung im November 2015 letztendlich für Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstrierenden verantwortlich war. In Wirklichkeit hatte Han jedoch wiederholt zu Ruhe aufgerufen und versucht, die Demonstrierenden von Gewalt abzuhalten.

Shim sprach zudem die Polizei von jeder Verantwortung für die Auseinandersetzungen frei, trotz der Tatsache, dass sie 20.000 Beamt/innen, 19 Wasserwerfer, 679 Busse und 580 Pfefferspraypistolen gegen die friedlich protestierenden Menschen zum Einsatz brachte.

Nach der Kundgebung im November wurden weitere 19 Mitglieder und Funktionär/innen der KCTU festgenommen und angeklagt. 13 von ihnen wurden gegen Kaution oder auf Bewährung freigelassen. Die restlichen sechs befinden sich nach wie vor in Untersuchungshaft und warten auf das Ergebnis ihrer Verfahren, darunter auch der KCTU-Vorsitzende Tae-sun Bae, der mit einer sechsjährigen Haftstrafe rechnen muss.

ITF-Generalsekretär Stephen Cotton appellierte mit Nachdruck an die südkoreanischen Behörden, die gerichtlichen Schikanen gegen Gewerkschafts- und Menschenrechtsaktivist/innen einzustellen, die Urteile gegen Han und Lee zu widerrufen und die Anklagen gegen Sung-deok Cho, den Vizepräsidenten der Korean Public Transport Union, fallenzulassen.  

"Wir verurteilen die anhaltende Unterdrückung, Einschüchterung und die gerichtlichen Schikanen gegen gewerkschaftliche Führungskräfte in Südkorea. Zahlreiche ITF-Gewerkschaften protestieren gegen diese massive und eklatante Verletzung von Arbeitnehmer/innenrechten," so Cotton.

Schickt einen Brief nach dem Muster des ITF-Schreibens an die Staatspräsidentin Südkoreas und eine Kopie sowie Informationen über eure sonstigen Maßnahmen an kptu.intl@gmail.com und Monina.wong@ituc-csi.org.

Unterstützt die Petition der Internationale der Öffentlichen Dienste (IÖD).

Hier die Erklärung des IGB.

Vorherige Berichte über die Vorgänge.

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