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Steuerhinterziehung von Chevron im Blickpunkt eines globalen Steuergipfels

NACHRICHTEN 21 Sep 2015

Der von der Internationale der Öffentlichen Dienste (IÖD) organisierte Gipfel bot die Plattform für die Veröffentlichung des Berichts Chevrons Steuermodelle: Eine Profit-Pipeline aus Australien?, der das Ausmaß der Steuerhinterziehungen des Unternehmens im Rahmen seines größten globalen Projekts, des Gorgon-Flüssiggasprojekts in Australien, enthüllt.

Die in der Untersuchung dargelegten Steuerstrategien von Chevron sind das jüngste Beispiel dafür, wie einige multinationale Konzerne Steuern vermeiden und öffentliche Dienste ausbluten lassen.

Der Bericht zeigt auf, wie viele Steuereinnahmen dem australischen Staat durch komplexe Gewinnverschiebungen verloren gehen. Noch während der Chevron-Konzern ein von der australischen Steuerbehörde gegen ihn angestrengtes Verfahren mit der Zahlung von 352 Millionen australischer Dollar beilegte, klügelte er bereits ein neues Modell aus, um sich seiner Steuerpflicht zu entziehen. Dabei handelt es sich um ein hochverzinstes Darlehen von einem Tochterunternehmen in Delaware in einer geschätzten Höhe von über 35 Milliarden australischen Dollar.

Der neue Steuerplan wird von der australischen Steuerbehörde derzeit geprüft. Chevron und weitere in Australien tätige Ölkonzerne müssen voraussichtlich vor einem australischen Senatsausschuss zur Hinterziehung von Unternehmenssteuern aussagen.

ITF-Präsident Paddy Crumlin appellierte an die Regierungen weltweit, ihrer Verantwortung nachzukommen und die von Chevron und anderen genutzten Schlupflöcher endlich zu schließen.

"Damit die Öffentlichkeit Vertrauen in die Integrität der Steuersysteme haben kann, müssen sie transparent und fair sein," so Crumlin. "Das Gas, das in australischen Gewässern gewonnen und nach Übersee verkauft wird, gehört der australischen Bevölkerung und muss ihr daher in Form von Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen zugute kommen."

"Würden Chevron und andere Multis ihren gerechten Anteil zahlen, müssten die Regierungen nicht die Ausgaben für Schulen, Krankenhäuser und weitere wesentliche Dienste kürzen."

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