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Kollektivverhandlungen nach Erfolg der panamaischen Hafenbeschäftigten

NACHRICHTEN 08 Oct 2014

1.000 Beschäftigte waren zuvor von der PPC, einer Tochter von Hutchinson Whampoa, entlassen worden, nachdem sie am 3. April 2012 Arbeitskampfmaßnahmen eingeleitet hatten. Hutchinson Whampoa besitzt die Konzession für zwei der wichtigsten panamaischen Häfen, Balboa und Cristobal. Die Beschäftigten hatten das Unternehmen aufgefordert, das vom Arbeitsministerium (MITRADEL) garantierte Prinzip der Vereinigungsfreiheit zu beachten, das bei Vereinbarung zwischen den Beschäftigten und PPC als Mittler auftrat. Anschließend wurde die Regierung gezwungen, ein Gesetz abzuändern, das die Rechte der PPC-Beschäftigten stark eingeschränkt hatte – ein weiteres Kapitel in einem langen Arbeitskampf, in dem Entlassungen und ein Hungerstreik nicht fehlten.
 
Die entlassenen Hafenbeschäftigten organisierten sich in einer unabhängigen Gewerkschaft namens SITREBALCRI, die sich der der ITF angeschlossenen International Longshore and Warehouse Union (ILWU) angliederte. SITREBALCRI stellte die überwiegende Mehrheit der PPC-Hafenbeschäftigten und forderte eine Ausweitung des Kollektivvertrags auf alle Hafenbeschäftigten. Als bekannt wurde, dass MITRADEL einige SITREBALCI-Mitglieder einer gelben Gewerkschaft zugeordnet hatte, obwohl PPC in vielen Aspekten SITREBALCRI als offizielle Vertretung der Beschäftigten anerkannt hatte, forderte ITF-Generalsekretär Stephen Cotton den panamaischen Präsidenten in einem Schreiben auf zu intervenieren.

SITREBALCRI-Generalsekretär Alberto Ochoa erklärte: "Zum ersten Mal in 17 Jahren verhandeln die Hafenbeschäftigten über einen von den Beschäftigten selbst entworfenen Kollektivvertrag. Er fordert Respekt, bessere Löhne und Arbeitsbedingungen für alle ein. Wir bemühen uns um Gleichheit für alle Hafenbeschäftigten, Männer wie Frauen, Maschinisten wie Verwaltungsangestellte. Wir werden dieses Projekt weiter einhellig und transparent vorantreiben, bis wir unser Ziel erreicht haben."
 
Der ITF-Regionalsekretär für Interamerika, Antonio Rodriguez Fritz, verwies darauf, dass der lange, schwere Arbeitskampf der Hafenbeschäftigten letztlich mit einem großen Sieg für sie und SITREBALCRI geendet habe, der den Beschäftigten die Interessenvertretung eingebracht habe, für die sie sich eingesetzt hätten. Er begrüßte die Tatsache, dass die Gewerkschaft nun endlich Verhandlungen mit PPC aufnehmen könne, was sowohl den Beschäftigten als auch dem Unternehmen Vorteile bringe. Weiter fügte er hinzu, dass ITF und ILWU stolz darauf seien, die Beschäftigten unterstützt zu haben.

Am 22. September benannte sich SITREBALCRI, das inzwischen als die maßgebliche Gewerkschaft der Hafenbeschäftigten anerkannt ist, in Sindicato Industrial de Trabajadores/as Portuarios y Similares de Panama (SINTRAPORSPA) um.

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