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Internationale Norm für Beschäftigte in den globalen Lieferketten – Gewerkschaften machen Druck auf der Internationalen Arbeitskonferenz

NACHRICHTEN 07 Jun 2016

Verkehrsbeschäftigte fristen in den globalen Lieferketten häufig nur ein Schattendasein. Sie sind schweren Verletzungen ihrer Rechte und Beschäftigungsbedingungen ausgesetzt, wenngleich bei der Beförderung auch noch so kleiner Güter entlang der Lieferketten alle von ihnen abhängig sind.  
 
Catelene Passchier von der niederländischen Gewerkschaft FNV, die auf der IAK in Genf (Schweiz) gegenüber dem Ausschuss für menschenwürdige Beschäftigung in globalen Lieferketten die Stellungnahme der Arbeitnehmer/innen abgab, erklärte, es gehe in dieser Debatte um die "Übernahme, Teilung und Ausübung von Verantwortung. Nicht nur für alles, was Ihrer direkten Kontrolle unterliegt, sondern für alles, das Sie beeinflussen können, weil es mit Ihrer Tätigkeit zusammenhängt... In den globalen Lieferketten ist alles miteinander verbunden, aber niemand verantwortlich... Die Machtverhältnisse haben sich eindeutig geändert, und es hat sich ein äußerst fragwürdiges Unternehmensmodell herausgebildet."
 
ITF-Vertreter/innen auf der IAK gaben diesem Unternehmensmodell die Schuld für Arbeitsrechtsverletzungen und moderne Sklaverei in der Lieferkette des Fischereisektors und für Sozialdumping in Europa, wo beispielsweise von Kollektivverträgen geschützte Lkw-Fahrer/innen durch ausländische Beschäftigte ohne Verträge ersetzt werden.
 
ITF-Generalsekretär Steve Cotton und andere an der IAK teilnehmende globale Gewerkschaftsverbände unterstützen den Einsatz des Internationalen Gewerkschaftsbunds (IGB) für ein Übereinkommen der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) zu menschenwürdiger Arbeit in den Lieferketten als Kernstück eines neues Ansatzes für die Regulierung von Arbeit und deren internationaler Durchsetzung.

Ihrer Meinung nach kann dies durch die Identifizierung von Steuerungslücken und die Weiterentwicklung bestehender Instrumente geschehen. Als Modell verweisen sie auf das historische IAO-Seearbeitsübereinkommen aus dem Jahr 2006, das globale Bestimmungen für die Arbeitsaufsicht, Einstellungsverfahren und die Festsetzung von Mindestheuern für Seeleute beinhaltet.

Steve Cotton erklärte: "Wir möchten in dieser Debatte die beiden Konzepte hervorheben, die die ITF zur Förderung von Rechenschaft, Verantwortung und Kontrolle in den globalen Lieferketten propagiert. Der 'wirtschaftliche Arbeitgeber' am oberen Ende der Kette, der durch Preispolitik, Lieferfristen und intensiven Wettbewerb Druck auf Verkehrsbeschäftigte ausübt. Und die 'Verantwortungskette', die die Identifizierung von Steuerungslücken in den Lieferketten und die Entwicklung von Normen über unterschiedliche Gerichtsbarkeiten hinweg unterstützt."

Die IAK findet vom 30. Mai bis 10. Juni 2016 statt – verfolge die Abläufe auf den Websites des IGB und der IAO.
 
Lade die Reportage des IGB über die skandalösen Zustände bei 50 Spitzenunternehmen im Bereich der globalen Lieferkette mit dem Titel "Scandal: Inside the global supply chains of 50 top companies" herunter.  
 
Informiere dich über die Ergebnisse der weltweiten Meinungsumfrage des IGB zu globalen Lieferketten.
 

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