Hafenbeschäftigte in der ITF und ETF solidarisieren sich mit ihren spanischen Kolleg/innen

Mit dieser Aktion solidarisieren sie sich mit dem Widerstand ihrer spanischen Kolleg/innen in den Gewerkschaften FSC-CCOO und FESMC-UGT gegen die so genannte Hafenreform in Spanien. Das Schiff war zuvor vom spanischen Hafen Algeciras nach Tanger (Marokko) umgeleitet und dort entladen worden.

Ein ähnlicher Empfang wird dem Schiff am 11. Juni 2017 in seinem nächsten Anlaufhafen Rotterdam (Niederlande) von Mitgliedern der FNV Havens bereitet werden.

Dazu Paddy Crumlin, ITF-Präsident und Vorsitzender der ITF-Sektion Häfen: "Die spanischen Hafenbeschäftigten sind mit einem beispiellosen Angriff auf ihre Arbeitsplätze in diesem wichtigen nationalen Sektor konfrontiert. Ihr Widerstand wird von Kolleginnen und Kollegen in aller Welt unterstützt. Die heutigen Aktionen zeigen, dass die weltweite Gemeinschaft der Hafenbeschäftigten bereit ist, sich dieser lächerlichen 'Reform' entgegenzustellen und ihren spanischen Kolleginnen und Kollegen bei ihrer gerechtfertigten Gegenwehr zur Seite zu stehen."

Die politische Sekretärin der ETF-Sektionen Häfen und Fischereiwirtschaft Livia Spera erklärte: "Nachdem all ihre Versuche, zu einer gerechten Lösung zu gelangen, in der letzten Woche aufgrund der internen Spaltung des Arbeitgeberverbands scheiterten, sahen sich die spanischen Hafenbeschäftigten zum Arbeitskampf gezwungen. Die spanischen Gewerkschaften würden gerne an den Verhandlungstisch zurückkehren, zweifeln aber momentan an der Bereitschaft der Arbeitgeber, allen Hafenbeschäftigten in Spanien Arbeitsplatzgarantien zu geben. Das ist für sie die rote Linie."

"Im März hat die ETF ihre Beteiligung am Europäischen Sozialen Dialog ausgesetzt, da in Spanien kein angemessener sozialer Dialog stattfindet," so Spera weiter. "Da wir in dieser Hinsicht keine wesentlichen Fortschritte erkennen können, sehen wir uns außerstande, den Dialog auf EU-Ebene zum jetzigen Zeitpunkt wieder aufzunehmen, und werden nicht an der für Ende Juni anberaumten nächsten Sitzung teilnehmen."

Beim Protest in Rotterdam wird dem Schiff diese Botschaft übergeben.