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Sieg der U-Bahn-Beschäftigten in Seoul (Südkorea)

NACHRICHTEN 23 Jan 2019

Die Linie 9 wird von den französischen Unternehmen RATP Dev und Transdev betrieben und ist damit die einzige zentrale Seouler U-Bahn-Linie in privater Hand.

In der vergangenen Woche gab die Seouler Stadtverwaltung jedoch bekannt, dass Gespräche mit den Unternehmen über neue Vertragsbedingungen gescheitert seien und sie den Vertrag für die Linie 9 zur Mitte der zehnjährigen Vertragslaufzeit kündigen werde. Die Linie 9 wird nun direkt von Metro 9 betrieben, einer privaten Investmentgesellschaft, die in die Entwicklung der Linie investiert hatte und nun den Zuschlag für einen Vertrag bis zum Jahr 2038 erhalten hat.

Dazu Wol-san Liem, der leitende Beauftragte der KPTU für internationale und koreanische Angelegenheiten: "Metro 9 ist auch ein privates Unternehmen, aber eine Stufe der Unterauftragsvergabe fällt damit weg. Dies ist ein Schritt in Richtung einer Linie 9 in vollständiger Trägerschaft der öffentlichen Hand."

"Die Auflösung des Vertrags mit RATP Dev und Transdev ist das direkte Ergebnis der Kampagne der Beschäftigten bei der Linie 9, die von der Zivilgesellschaft und ITF-Gewerkschaften im Bereich des öffentlichen Verkehrs mit Solidaritätsaktionen breit unterstützt wurde. Wir danken allen, die uns halfen, so weit zu kommen. Es ist ein Erfolg unserer Mobilisierung unter dem Banner des ITF-Programms Unser öffentlicher Verkehr."

"Im nächsten Schritt werden wir sicherstellen, dass alle von dieser Änderung betroffenen Angestellten beim neuen Unternehmen zu denselben Bedingungen beschäftigt werden. Danach brauchen wir an der Linie 9 bessere Arbeitsbedingungen und können damit anfangen, ihre schnellstmögliche Überführung in einen völlig öffentlichen, rechenschaftspflichtigen Betrieb zu fordern."

Unter der Betreiberschaft von RATP Dev und Transdev deckte die KPTU eine Reihe unsicherer Praktiken auf, die Fahrgäste und Beschäftigte in Gefahr bringen. Dazu gehörten unter anderem die Reduzierung der Belegschaft bei längeren Arbeitszeiten und mangelnde Investitionen in Rollmaterial, was eine gefährliche Überfüllung der Züge zur Folge hatte.

Weitere Informationen über die KPTU-Kampagne enthält dieses kurze Video.

 

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